Day: November 29, 2008

Usability: www ist nur eine Subdomain

Für viele Menschen sind Domains, Firstleveldomains und Subdomains immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Oft fällt auch die Unterscheidung zwischen Domain und URL schwer. Dabei ist es, wie immer wenn man weiß wie es geht, ganz einfach.

Eine Domain ist alles ohne die Subdomains und Verzeichnisse bzw. Dateien. URLs sind dagegen der gesamte String.

[html]

google.de
web.de


www.google.de
www.google.de/verzeichnis/datei.html
google.de/verzeichnis/datei.html
[/html]

Die Domain kostet Geld. Je nach Endung (.de / .com / .net) mehr oder weniger. Wundert mich, das es die in Deutschland nicht schon beim Aldi gibt. Mittlerweile ist, glaube ich, schon der ganzen Duden registriert.

Die Subdomain kostet aber kein Geld und hier geht die Usability weiter, wenn man davon ausgeht, das sie bei der Domain anfängt. Als SysAdmin kann man an der Domain nichts verändern. Die kommt vom Kunden oder hat die Firma bereits eingekauft, an der Subdomain dagegen schon.

Wie oft kommt es vor, das man mal ein W zuviel oder zu wenig eintippt? Wäre es dann nicht fantastisch, wenn man trotzdem auf die Seite kommt. Der Kunde ist König, warum sollte man ihn also für seinen kleinen Fehler bestrafen, wenn wir es ohne Probleme korrigieren können?

Damit der Kunde trotz falscher Subdomain, auf der richtigen Domain landet, gibt es zwei Angriffspunkte. Zuerst einmal muss man die falsche Anfrage akzeptieren, getreu dem Motto, es gibt keine dummen Fragen nur Dumme antworten, können wir ihn jetzt gleich korrigieren oder dies später per htaccess tun.
Aufgrund von Serverkonfigurationen kann es sein, das zwar alle Subdomains zum Ziel führen, aber man den Server nicht direkt konfigurieren darf und dies mittels htaccess machen muss.

Sollte htaccess auch nicht möglich sein, weil damit im Prinzip die Einstellungen vom Apache überschrieben bzw. erweitert werden, könnte man noch auf PHP zurückgreifen.

Alternative zu Zend Studio

Das absolute Non Plus Ultra für PHP Entwickler ist das Zend Studio. Eine Entwicklungsumgebung die so gut wie keine Wünsche mehr offen lässt. Mit knapp 500€ kostet die Entwicklungsumgebung jedoch auch nicht wenig. In Firmen mag dies der gerechte Ausgleich zum Office sein. Während Sekretärinnen und Chef hauptsächlich Microsoft Produkte nutzen, ist für einen Entwickler ein kostenloses Linux Derivat viel angenehmer. Zudem es den IE auch für Linux gibt.

Für PHP Entwickler, die jeglich Lizenzkosten vermeiden wollen, gibt es jedoch eine kostenlose Alternative die nicht umsonst ist, Eclipse mit PDT. Eclipse ist eine kostenlose Entwicklungsumgebung, die ursprünglich auf Java ausgerichtet ist.

Mit nur einem Plugin hat man jedoch auch die Möglichkeit HTML, CSS, PHP und JavaScript zu implementieren. Ein paar Java Features gehen unterwegs verloren. So funktioniert das Shortcut STRG + 7 in der PHP Ansicht nicht. Hiermit ist es möglich, markierte Zeilen mit einzeiligen Kommentarzeichen zu versehen und wieder aufzuheben.

Syntaxfehler werden angezeigt aber nicht, wie in Java, automatisch korrigiert. F3 dagegen funktioniert insofern, das Eclipse alle Dateien auflistet in denen die Funktion vorkommt. Welche im konkreten Fall verwendet wird, kann es nicht entscheiden. Includes und Requieres werden also nicht interpretiert.

Hier liegt auch der Schwachpunkt. Ein direktes debugging wie im Zend Studio ist nicht möglich, da Eclipse den Code nur teilweise versteht. Variablen, Funktionen, Methoden und Klassen werden erkannt und vorgeschlagen. Code wird vervollständigt. Auf nicht geschlossene HTML-Attribute, Klammern und Anführungszeichen wird hingewiesen.

Kurz vor Jahresende kommt PDT in der Version 2. Wer es jetzt schon mal testen will findet es unter http://www.eclipse.org/pdt/ . PDT wird von IBM zusammen mit Zend entwickelt. Man kann also hoffen, das es in der nächsten Version eine Reihe von Verbesserungen gibt.